August 5, 2025

Digitalisierung mit Hausverstand: 5 Prinzipien für erfolgreiche ERP-Projekte

Digitalisierung mit Hausverstand: 5 Prinzipien für erfolgreiche ERP-Projekte

ERP-Projekte gelten oft als komplex, teuer und nervenaufreibend. Muss das so sein? Nein – zumindest nicht, wenn man Digitalisierung mit Hausverstand angeht. Was das heißt, zeigen wir dir in fünf einfachen, aber wirkungsvollen Prinzipien.

1. Ziele zuerst klären – nicht gleich Funktionendiskutieren

Oft starten ERP-Projekte mit Fragen wie: „Können wir dasFeld individuell benennen?“ oder „Wie flexibel ist die Tourenplanung?“– bevor überhaupt klar ist, was das System eigentlich erreichen soll.

Hausverstand bedeutet:
👉Zuerst fragen: Was wollen wir mit dem ERP-System verändern oder verbessern?
👉Gemeinsames Zielbild definieren – nicht nur auf Management-Ebene, sondern auchoperativ.
👉Erst dann über Module, Funktionen und Schnittstellen sprechen.

Ein ERP-Projekt ohne Ziel ist wie ein Navigationssystem ohneAdresse – es liefert viele Optionen, aber keine Orientierung.

2. Die Nutzer*innen ins Zentrum stellen – von Anfang an

ERP-Systeme sind Werkzeuge für Menschen. Wenn sie nichtmitgedacht werden, bleiben sie ungenutzt. Häufig werden Systeme fürAnwender*innen gebaut, aber nicht mit ihnen.

Hausverstand bedeutet:
👉Key-User*innen früh einbinden, nicht erst beim Go-Live.
👉Fachbereiche aktiv in Entscheidungen einbeziehen.
👉Usability und Alltagstauglichkeit über technische Spielereien stellen.

3. In Etappen denken – nicht im Big Bang

„Alles auf einmal“ klingt mutig – ist aber selten klug.Gerade im Mittelstand funktioniert Digitalisierung am besten in überschaubaren,priorisierten Projektschritten, bei denen Learnings direkt in die nächstenEtappen einfließen.

Hausverstand bedeutet:
👉Pilotbereiche definieren und Erfahrungen sammeln.
👉Rollouts gestaffelt und mit Feedbackschleifen gestalten.
👉Erfolgreiche Digitalisierung = kontinuierliche Verbesserung, keinEinmalprojekt.

4. Standards nutzen – aber flexibel bleiben

Ja, Standardprozesse machen vieles leichter. AberUnternehmen unterscheiden sich – und das ist gut so. Gerade in Branchen wie derLebensmittelverarbeitung, dem Bau oder der Instandhaltung braucht es oftindividuelle Lösungen.

Hausverstand bedeutet:
👉Standard dort, wo er Effizienz bringt.
👉Individualisierung dort, wo sie echten Mehrwert stiftet.
👉Flexibilität als Teil des ERP-Konzepts – nicht als Ausnahme.

5. Offen kommunizieren – intern wie extern

ERP-Projekte scheitern selten an Technik – oft aber anMissverständnissen, unrealistischen Erwartungen und fehlender Kommunikation.Ein klarer Informationsfluss zwischen Geschäftsführung, Projektleitung,Fachabteilungen und IT ist entscheidend.

Hausverstand bedeutet:
👉Keine Fachabteilung darf das Gefühl haben, „überfahren“ zu werden.
👉Projektstatus transparent kommunizieren – auch Rückschläge.
👉Partner*innen auf Augenhöhe wählen, die mitdenken und mittragen.

Fazit: Digitalisierung mit Hausverstand ist keinWiderspruch – sondern eine Stärke

Gerade im Mittelstand braucht es keine Mega-Projekte,sondern kluge, praxistaugliche Lösungen. Wer Digitalisierung mitHausverstand angeht, spart nicht nur Kosten und Zeit, sondern stärkt auch dieAkzeptanz und Wirksamkeit des ERP-Systems im Unternehmen.